Stefan Wepil

Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft
Stefan Wepil - Science Fiction-Landschaft

Beschreibung

*1968, lebt und arbeitet in Bottrop

Ähnlich wie sich Perry Rhodan auf eine endlose Reise in unbekannte Sternen- und Planetenwelten begibt, begeben sich die Betrachtenden der Bilder von Stefan Wepil auf eine Reise durch ein unglaublich verschachteltes System von Werken der Populär- und Fankultur, deren Inhalte von Wepil seit einigen Jahrzehnten illustriert werden. Stefan Wepil ist ein akku-Künstler der ersten Stunde, vertreten auf zahlreichen Ausstellungen, die ihn zum Beispiel 2014 in das Museum Guislain in Gent führten, wo er ein großes Wandgemälde schuf.

Bezugspunkt der sonst kleinformatigen, farbenreichen Landschafts-, Natur- und Stadtporträts sowie Karten imaginäre Welten sind die Heftromane der Perry Rhodan-Reihe, die längste Science-Fiction Serie der Welt, die es mittlerweile auf 3200 Ausgaben gebracht hat, die in unterschiedlichen Zyklen eingeteilt werden und auch neuen Lesenden den Einstieg ermöglichen. Zu diesen kurzen Romanen, die schildern, wie Perry Rhodan als Astronaut durch Galaxien reist und immer neue Welten kennenlernt, gesellen sich die Neo-Reihe von neuen Romanen in Buchform dazu, ebenso die Silver-Edition als Neubearbeitung alter Heftromane und diverse Romane sowie weitere Serien und Varianten, die von der Perry Rhodan Seite des Verlages angezeigt werden. Zu diesen Romanreihen, die nur auf ihren Titelseiten Illustrationen haben, gestaltet Stefan Wepil, der alle Heftromane besitzt und gelesen hat, basierend auf den Inhalten seine Illustrationen. Diese setzen sich zum Beispiel sehr detailliert mit der möglichen Biologie, den atmosphärischen Bedingungen, den besonderen astronomischen Erscheinungen von Planeten auseinander. Auf dieser Grundlage denkt sich Stefan Wepil nicht Welten aus, sondern er bebildert von Autor:innen-Kollektiven ausgedachte Welten. Ebenso werden Gebäude und Stadtlandschaften gestaltet, die auf die Gesellschaftssysteme der jeweiligen Planeten verweisen, die aber meist erstaunlich menschenlos bzw. ohne Lebewesen bleiben.

Es bleibt aber nicht dabei, dass nur Produkte einer wenig angesehen Heftroman-Kultur bebildert werden. Das Perryversum, wie der aus den narrativen Welten gebaute Kosmos von den Fans genannt wird, verzweigt sich noch weiter und Stefan Wepil folgt ihm dabei. Die auf der Ausstellung gezeigten Werke sind sämtlich aus dem Dorgon-Zyklus, die auf der dazugehörigen Webseite als sogenannte Fanfiction in weiteren Zyklen als Ableger weitergeschrieben werden. Stefan Wepil illustriert auch die Welten der Dorgon-Zyklen, die zum Teil auch in den Werken selbst auftauchen. Die im Internet frei zugänglichen Fan-Romane werden wiederum zu erwerbbaren Büchern kompiliert. Auf der dazugehörigen Dorgon-Enzyklopädie helfen Suchfunktionen dabei, die Illustrationen mit detaillierten Beschreibungen dieser galaktischen Reisewelten zu verbinden.

Es ist ein extrem verästeltes System, das die Medienwissenschaft etwas hilflos mit dem Begriff des transmedialen Erzählen erkunden würde, womit unter anderem die Fortschreibung von Serien durch die Fanszene bezeichnet wird. Perry Rhodan bietet viele Eintrittspunkte in diese Welt und scheint daher immer noch genügend Fans zu akkumulieren, die bereitwillig die Fortschreibung dieses Kosmos ermöglichen, in kommerziellen und nicht-kommerziellen Produkten, mit Knotenpunkten wie dem SOL-Magazin der Perry Rhodan Fanzentrale, in der auch viele Berichte und Beiträge von Stefan Wepil zu finden sind. Das Perryversum übernimmt auf extreme Weisen mediale Aufgaben: Mehr Kommunikation, Vermittlung und Gemeinschaft durch die Populärkultur kann es wohl kaum geben.

»Inspirieren lasse ich mich von Science Fiction Romanen wie Perry Rhodan und Star Wars – Filmen. Aber auch in der Natur und der heimatlichen Umgebung hole ich mir Anregung. Hinzu kommt Phantasie gepaart mit der Neugier, das Gelesene im Bild zu sehen.Im Weiteren beeinflusst die Gestaltung der Bilder mein Interesse an atmosphärische, geologische und klimatische Themen, wobei die Auseinandersetzung mit dem Licht für mich von besonderer Bedeutung ist.«

Vita

Geboren 1968 in Essen, wohnhaft in Bottrop

Studium der Elektrotechnik (FH Gelsenkirchen u. Dortmund)

Ausbildung zum Software-Entwickler
Erster Kunstunterricht im Rahmen der Schulausbildung am Bottroper Josef Albers Gymnasium, dann Weiterentwicklung im Selbststudium, Entwicklung einer eigenen Mischtechnik

Seit 2010 Mitglied bei akku e.V.
Seit 2011 Mitglied im Künstlernetzwerk KreativeRuhrstadt Oberhausen
Seit 2013 Mitglied in der Magischen Sechzehn

Mitglied bei Bild-Kunst und VG WORT

Weitere Interessen: Schachspielen im Verein (SV 21 Bottrop)

Video


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Ausstellungen

2010

Kassel | documenta-Halle

Ich sehe was, was du nicht siehst

2011

Hamburg | Galerie Conradi

Mehr als zuviel

2011

Paderborn | Städtische Galerie

Ich sehe was, was du nicht siehst

2011

Bremen | Kulturambulanz

Durchgang zum Vielleicht

2011

Hagen | Osthaus Museum

Ich sehe was, was du nicht siehst

2014

Gent | Museum Dr. Guislain

Ich sehe was, was du nicht siehst (Wandbild)

2022

Regensburg | Thon-Dittmer Palais

Alles fliegt, zu Fliegepreisen…

Anschrift

akku e.V.
c/o autismus Deutschland e.V.
Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus
Rothenbaumchaussee 15
20148 Hamburg

Telefon

0173-41 46 586

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